Prime Day Power: 5 Tipps für Personalisierung à la Amazon

Amazons Prime Day im Jahr 2023 hat einen Umsatz von 12,7 Milliarden US-Dollarerzielt - ein beeindruckender neuer Rekord für den Online-Riesen. Diese Zahlen mögen uns normalen Einzelhändlern die Tränen in die Augen treiben, aber wir sehen sie als Inspiration, uns zu verbessern und nach den Sternen zu greifen. Von Amazons Prime Day-Erfolg können wir eine Menge lernen, und ob du es glaubst oder nicht, vieles von dem, was sie tun, kannst du auch umsetzen.

Möchtest du das Geheimrezept von Amazon erfahren? Personalisierung. Im Vorfeld des Prime Day 2022 gab Amazon bekannt, dass die Zahl der personalisierten Angebote im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 400 % gestiegen ist, was zu einer sechsmal höheren Kundenbindung führt als bei nicht personalisierten Angeboten. Das ist wie ein riesiges, blinkendes Neonschild: "Verbessere deine Personalisierungsstrategie!" Wir geben dir unsere 5 besten Tipps, wie du deine Website wie am Amazon Prime Day optimieren kannst, damit du für die bevorstehende Weihnachtssaison gerüstet bist.

 

Formuliere deine Empfehlungen so präzise wie möglich

Es ist nichts Neues: Seit es Online-Shopping gibt, suchen Einzelhändler überall nach Möglichkeiten, das Online-Einkaufserlebnis zu personalisieren. Was macht den Ansatz von Amazon also so besonders? Die kurze Antwort: Amazon macht das Meiste (vom ersten Tag an). Für den Prime Day 2023 bot Amazon 40 personalisierte Angebote an, die den über 200 Millionen Prime-Mitgliedern dabei geholfen haben, die gewünschten Angebote auf der Grundlage ihrer Einkaufsgewohnheiten zu finden. Ein neuer Rekord für das Unternehmen.

Keine Sorge, wir schlagen dir nicht vor, 40 verschiedene Personalisierungsmaßnahmen zu entwickeln, um deine Kunden zufriedenzustellen. Das wäre für die meisten Websites auch gar nicht sinnvoll. Die Implementierung von zu vielen neuen Funktionen auf einmal würde die Besucher der Website überfordern. Konzentriere dich stattdessen auf eine effektive Personalisierungsfunktion nach der anderen. Wir empfehlen, mit KI-gesteuerten Empfehlungslisten zu beginnen. Es ist eine der schnellsten und effektivsten Methoden, den Nutzern auf der Grundlage ihres Nutzungsverhaltens zu helfen, das zu finden, was sie suchen.

Der offensichtlichste Ort für die Integration personalisierter Empfehlungen sind die Produktseiten. Wenn wir uns aber ein Beispiel am Prime Day nehmen, sollten wir kuratierten Produktlisten auf der Startseite mehr Aufmerksamkeit schenken. Je mehr du über den Nutzer weißt, desto personalisierter können deine Empfehlungen sein: Listen mit Produkten, die den Artikeln ähneln, die sich der Nutzer zuvor angesehen hat. Listen mit Produkten, die zu früheren Einkäufen passen. Listen basierend auf den Kategorien, in denen der Nutzer am häufigsten stöbert... die Möglichkeiten sind endlos. Wenn diese gezielten Vorschläge direkt auf der Startseite angezeigt werden, können die Nutzer schnell mit dem Einkauf beginnen. Nicht vergessen: Teste welche Art von Empfehlungen am besten ankommt, um sicherzustellen, dass du deinen Kunden genau das bietest, was sie suchen.

Willst du einen echten Beweis dafür, dass Homepage-Empfehlungen wirklich funktionieren? In unserer Case Study mit Farmacia Morlán erfährst du, wie personalisierte Empfehlungen auf der mobilen Homepage die Conversion Rate um 14,67 % gesteigert haben.

 

Entdecke Kundenwünsche mit Wunschlisten 

Eine der innovativsten Personalisierungsfunktionen, die Amazon pünktlich zum Prime Day eingeführt hat, ist der verbesserte Bereich "Deine Listen". Die Möglichkeit, Wunschlisten zu erstellen, ist bei den Kunden seit Jahren sehr beliebt. Tatsächlich haben Amazon-Nutzer allein im Jahr 2022 mehr als 150 Millionen neue Listen erstellt! Für den Prime Day nutzte Amazon diese wichtige Nutzerinformation aus, indem die gespeicherten Artikel automatisch in relevante Produktkategorien gruppiert wurden. Alle Artikel auf der Wunschliste, die am Prime Day im Angebot waren, wurden hervorgehoben, so dass es für die Kunden noch einfacher war, Angebote zu finden, die ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen entsprachen. Außerdem wurden Push-Benachrichtigungen verschickt, wenn ein beliebter Artikel zu den Prime Day-Angeboten hinzugefügt wurde, damit die Nutzer nichts verpassten.

Deshalb die Frage: Hast du in deinem Online-Shop eine Wunschlistenfunktion? Das solltest du dir überlegen! Es beginnt damit, dass du deine Besucher aufforderst, ein Konto anzulegen, so wie wir es in unserem praktischen Amazon white paper empfehlen. Sobald du die Kundenkonten integriert hast, kannst du deine Kunden ermutigen, eine Wunschliste anzulegen, um ihre Lieblingsprodukte oder Artikel, die gerade nicht vorrätig sind, zu speichern. Auf diese Weise kannst du deine Kunden benachrichtigen, wenn ihre Lieblingsprodukte im Angebot oder wieder vorrätig sind. So kannst du - genau wie Amazon - sicherstellen, dass deine Kunden nie den besten Zeitpunkt verpassen, um bei dir einzukaufen. Diese Benachrichtigungen sind besonders in der bevorstehenden Weihnachtszeit nützlich, wenn die Kunden wieder auf der Suche nach Schnäppchen sind.

 

Mach deine Aktionen persönlicher 

Amazon weiß, wie man VIP Kunden behandelt. Das Unternehmen fügte dem Prime Day 2023 ein neues Programm hinzu, das Prime-Mitgliedern einen exklusiven und frühen Zugang zu einigen der begehrtesten Prime Day Angeboten ermöglichte. Diese "Invite-only"-Angebote sorgten für einen noch größeren Hype um einige der beliebtesten Artikel und belohnten die Kundentreue. Um eine Seite aus Amazons Buch der Personalisierung zu berücksichtigen, konzentrieren wir uns darauf, wie du deinen Kunden exklusiven Zugang gewähren kannst.

Sobald deine Kunden über ein Konto verfügen und beginnen, ihre eigenen Wunschlisten zu erstellen, kannst du mehr Informationen über ihre Interessen, die Produktkategorien und Preisklassen, in denen sie einkaufen, und noch mehr sammeln. Auf der Grundlage dieser wertvollen Informationen kannst du personalisierte Angebote erstellen, die deine Kunden am ehesten annehmen: Schick einen exklusiven Link an Kunden, die ein aktives Konto in deinem Shop haben, um ihnen den frühzeitigen Zugang zu deinem Weihnachtsangebot zu ermöglichen. Sende einen personalisierten Rabattcode für Laufschuhe an Kunden, die bereits Laufschuhe in deinem Shop gekauft haben. Sei kreativ! Je exklusiver und individueller deine Angebote sind, desto eher werden deine Kunden davon Gebrauch machen.

 

Die kleinen Dinge im Auge behalten

Es mag überraschend klingen, aber ein großer Teil der Verkäufe am Amazon Prime Day 2023 waren Haushaltswaren und -zubehör (28 % bzw. 26 %). Mit anderen Worten: Die scheinbar langweiligen Basics des Alltags sind genauso wichtig wie die teuren Artikel. Aus diesem Grund testete Amazon eine neue "Buy Again"-Funktion, die Prime-Nutzern eine Zusammenfassung von Angeboten mit bereits gekauften Produkten und ähnlichen Artikeln anzeigt. Am Prime Day geht es nicht nur um Flachbildfernseher - viele Menschen suchen einfach nach einem Schnäppchen für Glühbirnen. 

Wenn du Produktkategorien hast, die deine Kunden häufig kaufen (Reinigungsmittel, Nägel und Schrauben, Tiernahrung, Batterien), kannst du sie mit Empfehlungen direkt im Warenkorb daran erinnern, ihre Vorräte aufzustocken. Getnow konnte seine Conversion Rate um beeindruckende 30% steigern, indem er Empfehlungen in den Warenkorb integrierte! Füge deiner personalisierten Startseite eine Wieder-Kaufen-Liste hinzu, um wiederkehrende Einkäufe einfacher und schneller zu machen. Wenn deine Kunden teure Artikel in den Warenkorb legen, biete ihnen ein 2-für-1-Angebot für kleinere Artikel an, die ihren Warenkorb ergänzen. Es gibt viele große Werbemöglichkeiten für deine hochpreisigen Produkte, aber vergiss nicht die kleinen Dinge!

 

Stöbern soll doch Spaß machen

Mit der weltweiten Verbreitung sozialer Medien haben sich unsere Einkaufsgewohnheiten grundlegend verändert. Schätzungen zufolge wird der weltweite Umsatz im Bereich Social Commerce im Jahr 2023 1,298 Billionen US-Dollar erreichen, und etwa ein Viertel der Nutzer sozialer Medien sucht gezielt nach Produkten, die sie kaufen möchten. Amazon hat einen Weg gefunden, Plattformen wie Instagram nachzuahmen, um seine Kunden zu inspirieren und zu binden: "Inspire" und "Shop by Interest". "Inspire" ist ein mobiler In-App-Einkaufsfeed mit Inhalten, die auf deinen Interessen basieren. Du kannst auf Videos und Fotos tippen, um mehr über die markierten Produkte zu erfahren und sie in deinen Einkaufswagen zu legen. "Shop by Interest" ist ein Foto-Feed mit Produkten, die auf bestimmten Kategorien basieren. Beide Funktionen wurden am Prime Day genutzt, um spezielle Deal-Feeds zu präsentieren, die den Prime-Kunden eine weitere Möglichkeit boten, ihre bevorzugten Sonderangebote zu finden.

Okay, wir wissen, das klingt kompliziert. Aber hier ist die Botschaft für uns normale Retailer: Wenn du deine Produkte ansprechend und attraktiv präsentierst, werden deine Kunden mehr Interesse zeigen und eher bereit sein, etwas zu kaufen. Das bedeutet nicht, dass du deine eigene Version von Inspire erstellen musst. (Vieles von dem, was Inspire kann, kannst du auch mit den Instagram- und Pinterest-Accounts deiner Marke machen.) Konzentriere dich stattdessen auf die Optimierung deiner Produkt- und Kategorieseiten, um sie einkaufsfreundlicher zu gestalten: Verbessere die Produktfotos, füge eine "Schnellansicht" hinzu, integriere "Shop-the-Look"-Bundles, verbessere die Produktbeschreibungen, füge einen "Gefällt mir"-Button hinzu (für Wunschlisten!) und stelle sicher, dass deine Kategorien leicht zu verfolgen sind. Egal was du umsetzt, teste deine Optimierungsideen, um sicherzustellen, dass sie deine Kunden ansprechen und hilfreich sind.

Kunden zu inspirieren ist jedoch nicht auf klassische Produkt- und Kategorieseiten beschränkt. Du kannst dich der Strategie von Amazon noch weiter annähern, indem du direkt in deinem Webshop ansprechende Inhalte im Instagram-Stil erstellst. Erstelle doch Inspirationsseiten, die deine Produkte in einer kreativ kuratierten Fotostrecke oder einem Video präsentieren. Du kannst Links zu den Produktseiten integrieren, so dass die Besucher einfach auf die Produkte klicken können, die ihnen gefallen. Apropos Produktseiten: Diese Art von Kreativität funktioniert auch auf Produktseiten. Du kannst eine Bündelungsfunktion (wie unseren BNDLA) verwenden, um eine Liste von Produkten vorzuschlagen, die das gezeigte Produkt ergänzen, so dass der Benutzer sie alle automatisch in seinen Warenkorb legen kann. Das ist Upselling in Inspirations-Form.

 

Ständiges Lernen und Experimentieren

Inzwischen sollte klar geworden sein: Es gibt so viele Dinge, die du tun kannst, um deinen Shop zu optimieren - und du kannst sofort damit beginnen. Wenn du nichts Passendes aus diesem Artikel für deine Website mitnehmen konntest, ist das Fazit: Testen, lernen, wiederholen. Führe in dieser Weihnachtssaison etwas Neues auf deiner Website ein, das du noch nie gemacht hast, und verfolge deine KPIs, um zu sehen, wie gut es funktioniert. Selbst wenn dein neues Feature oder Aktion nicht gut ankommt, liefern dir die Testergebnisse wertvolle Daten, aus denen du lernen und die du beim nächsten Mal anwenden kannst. Lass also deine kreativen Ideen sprudeln und lass uns wissen, wenn du Unterstützung brauchst - wir helfen dir gerne dabei, deinen Umsatz in der Weihnachtszeit in neue Höhen zu treiben!    

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